Zum Tode von Johannes van Ophuysen, einem Urgestein des Schwäbischen Albvereins

Geboren ist er 1935 in Jemgum in Ostfriesland als Sohn eines Pastors.
Das Gymnasium besuchte er in Emden und machte anschließend eine
Maurerlehre.
1959 ging er in Stockach auf das Bautechnikum.
Anschließend kam er nachTailfingen, wo er zunächst beim Architekt,
dann als Bauleiter im Bauunternehmen und letztlich viele Jahre beim
städtischen Hochbauamt arbeitete.
Mit seiner ersten Frau, die er 1960 heiratete, hatte er einen Sohn und zwei Töchter.
1991 ehelichte er seine jetzige Frau Heidi.
Johannes van Ophuysen verstarb am 16.8.2018 nach schwerer Krankheit.

Im nachfolgenden seine Verdienste für den Schwäbischen Albverein:
Herr van Ophuysen ist 1980 in den Verein eingetreten und hat bereits ein Jahr später das Amt des Wanderwarts übernommen.
1985 wurde er zum Vertrauensmann der Ortsgruppe gewählt und nahm immer noch bis 1989 die Aufgaben des Wanderwartes wahr. Zudem stellte er sich von1989 bis 1991 als Schriftführer in den Dienst des Gaus und erhielt im Jubiläumsjahr „100 Jahre SAV, Ortsgruppe Tailfingen“ 1991 die silberne Ehrennadel des Vereins.
Im Jahre 2001 erhielt er für 15-jährige Ehrenamtliche Tätigkeit die Landesehrennadel Baden-Württembergs und vom Schwäbischen Albverein wurde er in 2003 für seine besonderen Verdienste mit dem Ehrenschild und Ehrennadel ausgezeichnet.
Obwohl Vorsitzender stand er aufgrund seiner technischen Fähigkeiten stets den Wegewarten zur Seite und packte immer mit an.
Seit dem plötzlichen Tode von Valentin Buchinger hat er das Amt des Wegewartes auch noch offiziell mit übernommen.
Des Weiteren kam sein Organisationstalent dem Verein sehr zu gute, so auch
außergewöhnliche Ereignisse, wie die 100-Jahr-Feier mit der Festschrift von immerhin 168 Seiten.
Die Gauversammlung 1987 und Gauwanderung 1998 sowie die Vereinsbeteiligungen an diversen Stadtfesten fallen in seine Ägide. Zahlreiche Wanderführungen in Nah und Fern, sogar auf Mallorca, hat er selbst gemacht, und auch künstlerisch betätigte er sich jährlich, denn die handgemachten Skizzen in den Wanderprogrammen stammen von ihm.
Sein Betätigungsfeld geht jedoch weit über Tailfingen hinaus.
Gemeinsam mit dem Verschönerungsverein wurden die Grenzsteine der freien Pirsch auf Tailfinger und Truchtelfinger Gemarkung erneuert und ergänzt. Im Bereich Schafstall Truchtelfingen, sowie in der Umgebung des Roßbergs und der Fohlenweide hat er zahlreiche Wege mit Tierzeichen markiert und so für Fremde, insbesondere Familien, als Wanderwege erschlossen.
Zu seinem Bedauern mussten diese Markierungen den Premiumwegen weichen.
Im Auftrag der Stadt hat er die Broschüre Wanderpark Albstadt mit 20 Wandervorschlägen plus Albstadtrundweg verantwortlich konzipiert. Die darin enthaltenen Wanderwege bildete nun die Grundlage für die Premiumwege, bei deren Streckenführungen er maßgebend von Anfang an mitgewirkt  hat.
Die Ortsgruppe Tailfingen ist nun 127 Jahre alt. Zwei Vorsitzende haben fast die Hälfte der Vereinslebensdauer geprägt. Das sind Albert Haller mit 30 Jahren und gleich danach Johannes van Ophuysen mit 27 Jahren!
2012 hat er den Vorsitz abgegeben und ist aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden der Ortsgruppe Tailfingen ernannt worden.
Anlässlich des 125 –jährigen Jubiläums der Ortsgruppe wurde er für seine Lebensleistung mit der Georg-Fahrbach-Medaille in Kupfer geehrt.
Bis kurz vor seinem Tode hat er noch immer das Amt des Wege- und Naturschutzwartes wahrgenommen.
Der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Tailfingen wird Johannes van Ophuysen ein ehrendes Andenken bewahren.